WSV-Urgestein Heinrich Sulzbach verstorben

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WSV-Urgestein Heinrich Sulzbach verstorben

(mer) Am 20. März verstarb das Urgestein des Oppershofener Handballs, Heinrich Sulzbach, im Alter von 86 Jahren. Sulzbach, der aufgrund seines Berufs von allen eigentlich nur „Bäcker“ genannt wurde, ist als Mann im Hintergrund untrennbar mit der Erfolgsgeschichte des ehemaligen Oberligisten WSV Oppershofen, der heute Teil der HSG Wettertal ist, verbunden. Bekannt gemacht haben den Bäckermeister aus dem Rockenberger Ortsteil nicht nur seine Backkünste, sondern auch sein Engagement beim und für den WSV Oppershofen, dem er über 70 Jahre lang die Treue hielt.

Im August 1953 gab Sulzbach sein Debüt als Torwart der damaligen Feld- und späteren Hallenhandballer, deren Werdegang er seitdem aktiv begleitete. Vorstandsmitglied bei den Grün-Weißen war er seit Februar 1956 bis zur Vorstandsreform im Jahr 2009. Seitdem trug er den Titel „Ehrenvorstandsmitglied“. Sage und schreibe 53 Jahre füllte er die Position des Spielwartes aus und hat in dieser Zeit alle Höhen und Tiefen miterlebt. Den Charakter des WSV und dessen Maxime, auf den eigenen Nachwuchs zu bauen, hat er entscheidend mitgeprägt.

Als Betreuer der 1. Mannschaft war Sulzbach stets hautnah dabei, ganz gleich in welcher Klasse der WSV aktiv war, wobei ihm die 18 Jahre in der Oberliga Hessen natürlich unvergessen blieben. So manche Spielersitzung fand in der Oppershofener Hauptstraße beim „Bäcker“ und seiner Frau „Rosi“ statt, viele kleine und auch einige größere Probleme wurden in Gesprächen unter vier Augen in der „Backstubb“ gelöst. In unregelmäßigen Abständen trafen sich hier auch verschiedene Generationen von ehemaligen Spielern, wie zum Beispiel die erste Oppershofener Bezirksmeistermannschaft von 1978 oder deren Nachfolger von 1998.

Der Handballer mit Leib und Seele gab stets sein Bestes, um der 1. Mannschaft des WSV gute Rahmenbedingungen zu bieten. Das Aufgabengebiet des 75jährigen war stets umfangreich und schloss auch das tatkräftige Anpacken bei gesellschaftlichen Veranstaltungen des WSV ein. Dass ein kleiner Dorfverein so lange im Konzert der Großen in Hessens höchster Liga mithalten konnte, das war zu einem großen Teil der Verdienst von Heinrich Sulzbach

Die Arbeit mit jungen Menschen hat ihn lange jung gehalten, und umgekehrt konnte die WSV-Jugend auf ihn bauen. Seine Familie hat sein großes Hobby stets unterstützt und war ihm neben dem Beruf und dem Handball immer das Wichtigste. Gemeinsam mit seiner Frau Rosi, drei Kindern, Enkeln und Urenkeln nahm am Montag auch die Oppershofener Handball-Familie in großer Anzahl Abschied von ihrem „Bäcker“. Der 1. Vorsitzende des WSV Dieter Witzenberger sprach aus, was viele dachten, als er sagte: „Der WSV Oppershofen wird Heinrich Sulzbach stets in dankbarer Erinnerung behalten.“

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