75 Jahre WSV Oppershofen – Jubiläum wird drei Tage lang gefeiert

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75 Jahre WSV Oppershofen – Jubiläum wird drei Tage lang gefeiert

 Vom 27. bis 29. Juni geht es rund im Festzelt vor dem Bürgerhaus – Überblick über Vereinsgeschichte und Programm

(mer) In der Gemeinde Rockenberg steht vom 27. bis 29. Juni ein großes Fest an, denn in diesem Sommer feiert der WSV Oppershofen sein 75-jähriges Jubiläum auf dem Parkplatz des Bürgerhauses.

75 Jahre sind eine lange Zeit, in der viel passiert ist. 1948 fanden sich einige junge Männer aus Oppershofen zusammen und gründeten unter der Fahne des TuS Rockenberg eine Handballabteilung. Aus dieser Abteilung wurde im Januar 1950 ein eigener Verein mit dem Namen TSV Oppershofen. Bereits drei Monate später, am 29.03.1950, schloss sich der neue Verein mit dem Wanderclub „Jungblut“ zusammen – die Geburtsstunde des WSV Oppershofen.

In den 50er und 60er Jahren spielte die Mannschaft des WSV fast ausschließlich Feldhandball auf Rasenplätzen. Um sich auch im Winter bewegen zu können, wurde teilweise im Rosensaal in Steinfurth trainiert. Nach zwischenzeitlichen personellen Problemen wurde 1962 sogar eine 2. Mannschaft gemeldet. Neben dem Handball veranstaltete der WSV zu dieser Zeit auch viele gesellschaftliche Veranstaltungen. Es wurden Theaterstücke aufgeführt und im Jahre 1964 fand der erste Familienabend in Form einer Fremdensitzung statt.

In den 70er Jahren wurde parallel zur Feldrunde auch die Handball-Hallenrunde gespielt. Mittlerweile spielten im Verein zwei Männer- und drei männliche Jugendmannschaften. Der Handball begeisterte die Menschen in der Gemeinde und so wuchs der Verein weiter. 1974 wurde die erste weibliche Jugendmannschaft gemeldet und 1977 nahmen bereits zehn Mannschaften am Spielbetrieb teil. Möglich war dies auch deshalb, weil im Januar 1977 die Wettertalhalle in Rockenberg eingeweiht wurde. Sie war von nun an die Heimspielstätte des Vereins und bot dem WSV neue Chancen. Auch die sportliche Entwicklung des Vereins war erfolgreich. 1980 bestand sogar die Möglichkeit, in die Regionalliga (3. Liga) aufzusteigen, allerdings ging das Entscheidungsspiel in Butzbach am 1. Mai vor 1.000 Zuschauern gegen den TSV Münzenberg denkbar knapp mit 12:13 verloren. Da sich der Feldhandball auf dem Rückzug befand, meldete der WSV Oppershofen ab 1983 seine Mannschaften nur noch zur Hallenrunde. Die 1. Männermannschaft hatte sich in der Oberliga etabliert und spielte zumeist vor vollen Rängen. Auch bei den Frauen wurden Erfolge erzielt, das Team wurde 1986 Meister und stieg in die A-Klasse auf.

Zu Beginn der 90er Jahre musste der Männerbereich einige Rückschläge hinnehmen und sogar eine Saison in der 2. Bezirksliga spielen. Allerdings stellte sich der Erfolg wieder ein und man kehrte fast ausschließlich mit Eigengewächsen 1998 in die Oberliga zurück. In der erfolgreichen Trainer-Ära von Otfried Schwarz kämpfte der WSV zeitweise mit dem TV Holzheim (heute Teil der HSG Pohlheim) um die Rolle als Nummer drei im Bezirk Gießen hinter Dutenhofen/Münchholzhausen (heute HSG Wetzlar) und Hüttenberg.

Auch die 1. Frauenmannschaft machte von sich reden und stieg ebenfalls 1998 in die 2. Bezirksliga auf. Die Erfolge bei den Aktiven bewirkten einen Zulauf auch im Jugendbereich, teilweise meldete der Verein 15 Mannschaften zur Hallenrunde an. Der WSV Oppershofen war Ende der 90er, Anfang der Nuller-Jahre Jahren ein Aushängeschild für Handball im Bezirk. Im Jahr qualifizierten sich die Männer sogar für die eingleisige Oberliga Hessen und spielten von Pfungstadt bis nördlich von Kassel hessenweit. Nach dem Abstieg schaffte das Team im Folgejahr den Wiederaufstieg.

Leider konnte der Verein die erfolgreiche Entwicklung auf Dauer nicht halten. Die Männermannschaft stieg innerhalb von drei Jahren über die Landesliga in die Bezirksoberliga ab – bis heute die sportliche Heimat der Männer. Erfreulich war dagegen die Entwicklung bei den Frauen, die 2006 in die Bezirksoberliga aufstiegen. Und eine weitere positive Entwicklung zeigte sich. Es gründeten sich die „Hockeybuben“ als eigene Sparte im Verein. Dort spielen Männer jeder Altersklasse zusammen Floorball.

Im Jahr 2017 beschloss der Verein, zusammen mit dem TSV Münzenberg und dem TSV Gambach seine Kräfte im Handball zu bündeln. Die drei Vereine legten den Spielbetrieb unter der neuen Spielgemeinschaft HSG Wettertal zusammen. Mit fünf aktiven Mannschaften tritt die HSG aktuell im Bezirk zu den Partien an. Insgesamt über 230 Kinder und Jugendliche spielen in dieser Saison im Trikot der HSG Wettertal.

Die bewegte Geschichte des WSV Oppershofen soll ordentlich gefeiert werden. Dafür wird vom 27. bis 29. Juni ein großes Festzelt auf dem Parkplatz des Bürgerhauses in Oppershofen errichtet.

Am späten Freitagnachmittag startet das Fest mit einem „Come Together“ der ehemaligen Handballerinnen und Handballer des WSV, bevor gegen 20 Uhr alle zum "Bembelabend" mit der Stimmungsband „Die Äppel-Quetscher“ eingeladen sind. Neben der typischen Festzeltverpflegung werden auch hessische Spezialitäten serviert. Für 22 Uhr ist der Tanz der Festmädels vorgesehen.

Am Samstag steht um 13:30 Uhr ein Freundschaftsspiel der Mini-Mannschaften im Bürgerhaus an. Neben Kaffee und Kuchen gibt es im Anschluss für die jungen Gäste verschiedene Spiele, bei denen es auch Preise zu gewinnen gibt.

Am Abend wird es dann rockig mit den „Partyhirschen“ aus der Steiermark, die ab 20:30 Uhr dem Publikum einheizen werden. Einlass ist bereits ab 19:30 Uhr. Die vier Jungs der Band versprechen mit Volksrock, Party- und Schlagerhits jede Bühne zum Vibrieren zu bringen. Die Partyhirschen machen seit zehn Jahren zusammen Musik und haben schon auf der Wiener Wiesn und der Schladminger Planai gespielt, außerdem auf vielen Volksfesten in Deutschland, der Schweiz und in Südtirol. Eine lange Nacht ist also vorprogrammiert. Karten gibt es im Vorverkauf (Eintritt 12€ im Vorverkauf, 15€ an der Abendkasse) bei Kai Mesecke, bei „Heller & Herde“, dem Versicherungsbüro Andreas Weil, bei Creative Hoffmann (Postagentur in Rockenberg) sowie bei "Schimpf & Schere" in Gambach.

Am Sonntag startet der letzte Festtag um 11:30 Uhr mit Blasmusik der „Wettertaler“ und einem zünftigen Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen im Anschluss. Um 14 Uhr treten die Festkinder mit einem Tanz auf. Ab 14:30 Uhr werden die Gewinne der WSV-Festspiele verlost und ab 15 Uhr schaltet die Band der Wettertaler einen Gang höher. Sie wird zum Dämmerschoppen im Festzelt „Dicke-Backe-Musik mit Beats“ spielen. Als weiterer Höhepunkt steht um 16 Uhr der Tanz der „Festmädels“ an.

Über alle drei Festtage sorgt das Team des "Schlemmer-Bistro im Blockhaus" aus Bad Nauheim für das kulinarische Wohl der Gäste. Der WSV Oppershofen freut sich auf zahlreiche Gäste, um das Jubiläum gebührend zu feiern.

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